Der Start in die heißen Tage begann für die ruhmreiche Stadtgarde Oecher Penn in diesem Jahr wieder mit einem ausgiebigen Frühstück im Waffensaal des Marschiertors. Bevor Kommandant Georg Cosler das Buffet eröffnete, begrüßte er das uniformierte Korps sowie die Oecher Marktweiber und die Fraulü, die die Truppe traditionell an diesem Tag zu den Visiten begleiten.

Neben all der Tradition stand eine musikalische Premiere auf dem Programm. Walter Frenzel jun. hatte eine eigene neunköpfige Kapelle zusammengestellt, die kurzerhand „Walter Frenzel Juniors Showkapelle“ getauft wurde. Abwechselnd oder gemeinsam mit dem Regimentsspielmannszug der Stadtgarde Oecher Penn sorgte sie für die musikalische Begleitung an diesem Tag. Unter eben solcher ging es um kurz vor 10 Uhr in Marschordnung die Franzstraße hinunter zur ersten Stippvisite des Tages. In unmittelbarer Nähe des Marschiertors marschierte der gesamte Tross, coronakonform unter freiem Himmel, als erstes in den Innenhof des Seniorenheims „Haus Anna“. Gut sichtbar für die zahlreichen, an den Fenstern versammelten Schaulustigen begrüßte Kommandant Georg Cosler die Mitarbeitenden und Bewohnenden des Hauses, bevor der Musikzug weitere karnevalistische Klänge ertönen ließ.

Auch der nächste Halt fand in einem Seniorenheim statt, und zwar im Innenhof des „SKM Heinrichsallee“, wo der Beginn des Straßenkarnevals ebenfalls mit musikalischen Klängen eingeläutet wurde. Und wieder einmal stand für die Truppe eine reichhaltige Verpflegung bereit. Der Weg zum dritten Stopp erwies sich als besonders kurz, denn dorthin ging es quasi nur einmal über die Straße. Wenn sich dann plötzlich in einem Einkaufszentrum Pennsoldaten, Fähnriche, Offiziere und der komplette Musikzug unter die Kundschaft mischen und alle gemeinsam auf den Rolltreppen ins Untergeschoss gleiten, kann das nur bedeuten, dass die Oecher Penn zur Stippvisite im „Aquis Plaza“ angekommen ist. Kommandant Georg Cosler betonte hier einmal mehr, wie wichtig für den Verein ein solch starker Partner sei, der unter anderem einen Teil des Wurfmaterials am Rosenmontag sponsort und dessen Logo zahlreiche Gummibärchentüten ziert. Nach dem obligatorischen, musikalischen Ständchen gab es zusätzlich eine Darbietung des Tanzpaares. Lea Matthies und Christian Rademacher präsentierten ihren Marketendertanz vor den zahlreichen Kunden des Shoppingcenters, die sich mittlerweile um den gesamten Tross und an den Balustraden der übrigen Etagen versammelt hatten. Anschließend ging es in Marschformation die Rolltreppen wieder hinauf und dann weiter in Richtung Hotmannspief. Vor der gleichnamigen Bar warteten schon etliche Gäste und Freunde der Oecher Penn, um hier gleich zwei Visiten in einer zu erleben. Da eine Einkehr bei Herrenausstatter Wienand in diesem Jahr urlaubsbedingt nicht möglich war, hatten sich die Sponsoren zusammengeschlossen und empfingen nun die gesamte Truppe mit einer leckeren Erbsensuppe und kühlen Getränken in der Hotmannspief-Bar.

Auf dem Weg zum vorletzten Stopp, im Wirtshaus am Hühnerdieb, wo natürlich ebenso für eine ausreichende Verpflegung mit Getränken gesorgt war, konnte man schon erkennen, dass sehr viele Menschen vor dem Penn-Zelt auf Einlass hofften. Doch vor der Zeltparty stand für die Penn noch ein weiterer Auftritt auf dem Programm. Nach 10-jähriger Pause war der Aachener Markt am Fettdonnerstag erstmals wieder durch eine Marktsitzung ins karnevalistische Leben eingebunden und daher führte die letzte Stippvisite des Tages auf die Bühne vor dem Rathaus, wo Vize-Kommandant Peter Müller das Kommando übernahm. Nach diesem stimmungsvollen Abschluss der Visiten, marschierte die Garde in bester Laune zum Pennzelt auf dem Katschhof, wo sie vom Narrenvolk bereits sehnsüchtig erwartet wurde.