Die Stadtgarde Oecher Penn zeichnet den Stadionsprecher der Alemannia mit dem selten verliehenen Pegasus-Orden aus

Aachen. Nur für den Fall, dass es einer der Anwesenden oder sogar der neue Pegasus-Ordensträger Robert Moonen selbst nicht gewusst hätte, betonte es Ulla Schmidt in ihrer Laudatio ausdrücklich, was am Samstagabend im Marschiertor eigentlich auf dem Spiel stand. Nämlich nichts geringeres, als die Verleihung des „weltweit wichtigsten Ordens…“, sagte die Bundestagsvizepräsidentin mit bedeutungsvoller Stimme und fügte nach einer kurzen Atempause hinzu, „…der Oecher Penn“.

Sie selbst hatte diesen Orden 2013 erhalten und begrüßte nun mit Robert Moonen den siebten Ordensträger in einer Reihe mit Jürgen Linden, Wendelin Haverkamp, Dieter Philipp, Jürgen Beckers, Jürgen von der Lippe und ihr selbst. Die Oecher Penn würdigt mit dem selten verliehenen Orden Persönlichkeiten, die in der Öffentlichkeit stehen und sich dort um die Stadt Aachen verdient gemacht haben.

„DANKE, DANKE“
Und das habe Robert Moonen als Ur-Öcher, Geschäftsmann und natürlich als jahrzehntelanger Stadionsprecher der Alemannia tatsächlich, begründete Penn-Kommandant Jürgen Brammertz die Auszeichnung. Er habe Aachen mit seiner ureigenen, höchst charmanten, witzigen und schlagfertigen Art bereichert. „Grund genug für die Stadtgarde Oecher Penn, diesem Öcher Jung einmal ,Danke, Danke‘ zu sagen.“

Natürlich wusste Robert Moonen, was auf dem Spiel steht: „Wenn das nicht der weltweit wichtigste Orden gewesen wäre“, sagte er in seiner Dankesrede, „dann hätte ich ihn auch gar nicht angenommen.“

Robert Moonen hat viel zu erzählen, und das tat er dann auch. Ein Redemanuskirpt habe er dazu nicht ausgearbeitet. „Ich habe mir heute Nachmittag um vier ein paar Stichpunkte gemacht“, verriet er. Doch das reicht, um Anekdoten über Öcher Originale wie den Stein-Josef oder Philipp Leisten, Verzäll von Tivoli-Typen wie Leo Führen oder Jörg Berger und Geschichten aus dem Leben, wie sie eigentlich nur in Aachen passieren können, so aneinanderzureihen, dass ihm die mehr als 100 Gäste im Waffensaal des Marschiertors noch stundenlang hätten zuhören können.

Kein Wunder, schließlich ist sein „schärfstes Schwert seine Stimme“, wie es Ulla Schmidt in ihrer Laudatio zuvor ausgedrückt hatte. Robert Moonen repräsentiere ein „starkes Stück Aachen“, er habe zu allem eine Meinung und stehe für seine Standpunkte auch ein. „Er ist so etwas wie das männliche Pendant zu Caroline Reinartz“, fasste Schmidt pointiert zusammen.

Dann betonte sie Moonens Liebe zur Alemannia. „Er hat seit 1973 kein Heimspiel verpasst und wird der Alemannia wohl auch nach der siebten Insolvenz die Treue halten“, sagte sie und fügte hinzu. „Ich verstehe das, denn so geht es mir mit der SPD.“

Robert Moonen gingen diese Worte nah, ihm bedeute diese Auszeichnung tatsächlich viel. Und vor allem freue er sich, sagte er, dass so viele Freunde gekommen seien, um mit ihm zu feiern.