Am frühen Morgen des 11. März machte sich die ruhmreiche Stadtgarde Oecher Penn auf den Weg nach Belgien, genauer gesagt nach Hasselt, um dort am alljährlichen Umzug zu Mittfasten teilzunehmen. Nur dreieinhalb Wochen nach den tollen Tagen, zum Bergfest der Fastenzeit, hieß es für die Uniformierten, sich wieder den Waffenrock überzustreifen, den frisch frisierten Dreispitz aus dem Hutkoffer zu zaubern und in Marschformation den Kampf gegen Griesgram und Muckertum anzutreten.

Angekommen in der Hauptstadt der belgischen Provinz <em>Limburg</em>, ging es für die Soldaten, Fähnriche, Offiziere und Kadetten zunächst in die Cafeteria einer ortsansässigen Schule, wo nach der Begrüßung durch die Hasselter Carnevals-Gemeinschaft ein kleiner Imbiss zur Stärkung bereit stand. Bei belegten Brötchen, heißer Suppe und einer Auswahl an kalten Getränken fiel es den Mannen nicht schwer, die Zeit bis zum Umzug zu überbrücken. Zeitgleich hierzu machte sich eine Abordnung der Kommandantur auf den Weg ins Rathaus der Stadt Hasselt, wo Bürgermeisterin Nadja Vananroye zum Empfang geladen hatte. Ausgestattet mit dem Sessionsorden der Hasselter Carnevals-Gemeinschaft, stieß das Quartett um Kommandant Jürgen Brammertz pünktlich zur Truppe, um dann den kurzen Fußweg zum Aufstellort gemeinsam zurückzulegen. Bei mildem Frühlingswetter ließ es sich sogar die Sonne nicht nehmen, hin und wieder einen Blick durch die Wolken zu riskieren, was dafür sorgte, dass zahlreiche Besucher die Straßenränder säumten. Der Umzug setzte sich gegen 14.30 Uhr nahe des „Winterland Hasselt“ in Bewegung und fand dort nach ca. zwei Stunden auch wieder sein Ende.

Bei bester Laune und ausgelassener Stimmung stellte sich ein kleines Déjà-Vu ein, das an die vergangene Session erinnerte, denn nun ging es zurück in die Kaiserstadt, wo der nächste Auftritt anstand: Der Europasaal des Eurogress wartete mit zahlreichen, blendend aufgelegten Damen auf das Finale der Mittfasten-Sitzung der Marktweiber der Stadtgarde Oecher Penn, die ihr 60-jähriges Bestehen feierten. Und dieses Finale einer hochkarätig besetzten und stimmungsgeladenen Sitzung sollte noch einmal emotional werden: Kommandant Jürgen Brammertz sowie Tanzoffizier Frank Radermacher begingen ihren allerletzten Bühnenauftritt und die Sänger der Penn-Show hatten − mit Unterstützung ihrer Gesangslehrerin Nicole Malangré − noch eine ganz besondere Überraschung vorbereitet: Bei „Merci Chéri“ von Udo Jürgens kullerte bei nahezu allen Anwesenden das eine oder andere Tränchen.

Am Ende der Veranstaltung standen jedoch wieder die Gastgeber im Vordergrund, und so bildete die komplette Penn zu Ehren der Marktweiber ein Spalier zum Ausmarsch.

&nbsp;