Aachen/Düsseldorf. Eine große Ehre wurde der Stadtgarde Oecher Penn am Dienstag zuteil: Nordrhein-Westfalens Landtagspräsidentin Carina Gödecke zeichnete den Verein für sein 160-jähriges ehrenamtliches Engagement im Rahmen der närrischen Brauchtumspflege mit dem Ehrenamtspreis aus.

Im Rahmen der Feierstunde im Plenarsaal des Landtages begrüßte Gödecke den Kommandanten Jürgen Brammertz und eine kleine Abordnung der Penn zunächst fälschlicherweise – aber durchaus mit großem Unterhaltungswert – als „Öcher Prente“. Damit war das Eis stimmungstechnisch gebrochen.

700 MITGLIEDER, 150 AKTIVE
In ihrer Laudatio ging Gödecke auf die Historie der Penn ein, die sich vor 160 Jahren aus dem Gesangsverein Concordia und einigen Mitgliedern der Aachener Karnevalsgesellschaft Florresei gegründet hat. Ursprünglich war die Penn als Persiflage auf die hauptberuflich tätigen Aachener Stadtsoldaten Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts gedacht. Hier liegt auch der Ursprung des Namens, denn die Soldaten besserten ihren Sold auf, indem sie Holzstifte zum Besohlen von Schuhen schnitzten – die sogenannten Pinnen.

„Mit rund 700 Mitgliedern und rund 150 Aktiven, die sich in närrisch-militärischer Struktur organisieren, ist die Penn heute ein Aushängeschild für ihre Heimatstadt und für ganz NRW“, betonte Gödecke, bevor sie die Urkunde an den Kommandanten überreichte. „Es ist beeindruckend, mit welcher Vielzahl von Veranstaltungen die Penn den Aachener Karneval bereichert, insbesondere den Straßenkarneval. Die Liste ist schier unendlich“, betonte Gödecke, die gerne einmal persönlich in Aachen vorbeischauen möchte.

Den Vorschlag, den Verein auf diese besondere Weise zu würdigen, hatte der Präsident des Festausschusses Aachener Karneval (AAK), Frank Prömpeler, gemacht. Er verfolgte die Ehrung zusammen mit Nicole Hess vom AAK-Team.

Im Anschluss an die Preisverleihung gab sich dann der Landtag närrisch jeck und ließ es wie immer krachen. […]