Pünktlich am 11.11.2023 um 18.45 Uhr eröffnete die ruhmreiche Stadtgarde Oecher Penn von 1857 e.V. im altehrwürdigen Kurhaus zu Aachen ihre 167. Session.

Mit dem Einmarsch des Regimentsspielmannszugs unter der Leitung von Tambourmajor Friedhelm Rademacher erhoben sich alle und sangen lautstark den Pennmarsch. Mit weiteren Ständchen wurden die Gäste schwungvoll auf den weiteren Abend eingestimmt.

Endlich wieder Karneval!

Zum Auftakt gab es auch nachdenkliche Worte von Kommandant Georg Cosler. „Wir kommen zusammen, um das Brauchtum zu pflegen und die Sorgen des Alltags zu vergessen. Dürfen wir angesichts dieser weltpolitischen Lage überhaupt Karneval feiern? Ja, wir dürfen das und zeigen damit, dass wir in einer freien Welt leben“.

Es folgte die Begrüßung von u.a. AAK-Vizepräsident Friedhelm Rademacher, AKV-Präsident Wolfgang Hyrenbach sowie der Ehrenkommandanten und Ehrenmitglieder der Oecher Penn und des Marketenderpaars. Ehrenmitglied Josef Cosler feierte an diesem Abend seinen 65. Generalappell.

Außerdem dankte der Kommandant allen Sponsoren, Gönnern und Förderern der Stadtgarde „Oecher Penn„ von 1857 e.V. herzlich für ihr unverzichtbares Engagement.

Danach führte der Kommandant mit Unterstützung seines Vizekommandanten Peter Müller und des Musikmeisters Tim Aretz gut gelaunt durch das Programm.

Vorträge und Musik folgten Schlag auf Schlag.

Zuallererst Martin Schopps mit Gitarre und einem lockeren Mundwerk. Er beschrieb seine Karnevalserfahrungen in Ostwestfalen. Dort lautet das höchste Credo der Lustigkeit: „Ich kann auch saufen ohne Spaß zu haben“. Hier kam Martin Schopps zu dem unweigerlichen Schluss, dass es ihm im Rheinland eindeutig besser gefällt.

Mit rheinischem Humor analysierte er alternative Berufsgruppen und nahm das Bildungsniveau der Schüler auf die Schippe und stellte dabei klar: „Dilemma ist nicht der Plural von Lamm und Meerschwein nicht der vom Schwein.“ Gemessen am donnernden Applaus und den Zugabe-Rufen des Publikums hätte er noch endlos weiter machen können, jedoch „leider nicht“.

Beim drauffolgenden Act mit flotten Mitsingtexten kam Oecher-Penn-Blut auf die Bühne. Deschawü präsentierte u.a. die bekannten Mitsingknaller „Bleib bei mich“ und „Dat es Oche“. Erst nach einer Zugabe wurden die Penn-Mitglieder unter großem Applaus von der Bühne gelassen.

Das nächste Highlight war Thorsten Bär aus Hamburg, ein Nachwuchstalent und Gewinner des Comedy Preises 2018. Ein wahres Multisprachtalent. Hamburger-, Kölner-, Öcher-und Ruhrpott-Welten trafen aufeinander. In allen Dialekten hielt er den Einwohnern der verschiedenen Regionen den Spiegel vor. Als Zugabe bekamen die Alpenbewohner – Österreicher, Schweizer, Bayern – noch ihr Fett weg. Die vielen Gags kann man hier nicht wiedergeben, man muss den Künstler gesehen und gehört haben. Auch er erhielt tosenden Applaus.

Auf dem Generalappell ist es Tradition, dem Marketenderpaar für die vergangene Session zu danken. Neben den Worten des Dankes gab es für Lea einen bunten Blumenstrauß und für Christian eine Flasche Penn-Gin.

Danach betrat ein weiterer Hochkaräter die Bühne, Volker Weininger alias „Der Sitzungspräsident“. Gleich zur Begrüßung stellte er lallend fest, dass er heute kein Auto mehr fahre, weil er soeben vom Feuerwehrball-Frühschoppen komme, der Frühschoppen hätte länger gedauert. Er erläuterte launig seine Vorliebe für Bier: „Wir sind auf dem Dorf mit Bier groß geworden. Mit Bier ab vier ist nicht die Uhrzeit gemeint.“ In diesem Tenor ging es lustig weiter, der Saal tobte und forderte auch nach dieser Darbietung nachdrücklich eine Zugabe.

Den musikalischen Schlusspunkt setzten die Öcher Stadtmusikanten, allesamt Mitglieder der Oecher Penn. Zu diesem Zeitpunkt hielt es die Gäste schon lange nicht mehr auf den Stühlen. Bei „Annemarie“ und „Danz“ stimmten alle mit ein und auch das neue Lied „Au Banaan“ kam sehr gut an.

Kommandant Georg Cosler beförderte die anwesenden Sänger der Stadtmusikanten zu Oberfähnrichen der Reserve und alle Auftretenden erhielten den Penn-Orden und ein Fässchen Bitburger.

Am Ende dieses gelungenen Abends gab es noch das eine oder andere Verzällchen und gemeinsame Bierchen unter Freunden.