Pünktlich um 11.11 Uhr eröffnete der Kommandant der Stadtgarde „Oecher Penn„ von 1857 e.V. Georg Cosler mit seinem Moderatoren-Team, Peter Müller und Tim Aretz, die Veranstaltung mit Kultstatus, „Mannslü eijen Höll“ bei Kappertz. Nach 2 Jahren Coronapause war die Hölle für die Männer der Himmel auf Erden. Peter und Pierre Kappertz mit ihrem Höllen-Team sorgten bestens für das leibliche Wohl.
Schon der erste Kracher, „Guido Cantz“ brachte das Zwerchfell zum Beben, hatte aber auch Nachdenkliches im Gepäck. Er nannte das Moderatoren-Team „den ersten Dreierrat“, den er jemals gesehen habe. Apple Pay gab es in seiner Jugend nicht, nur Äppelwöi, Google war sächsischer Weihnachtsschmuck. Das Navi war der Falk-Plan. Pointe auf Pointe. Guido Cantz wurde zum Leutnant d.R. befördert. Raketen, Zugabe.
Er komme gerne nach Aachen; 1991 hatte er beim altehrwürdigen Hubert Geulen seine Premiere in Aachen. Mit Standing Ovations und einem Fässchen für die lange Reise nach Porz ging Guido Cantz von der Bühne. Champions League des Fastelovvends.
Weiter ging es Schlag auf Schlag.
Die Band „Tante Käthe“ rockte die Bühne mit kölschen Tönen. Handgemachte Livemusik zum Mitsingen und Schunkeln war angesagt. Spaß und Stimmung pur. Zum Abschied ein verdienter Applaus, Fässchen, Orden. Wir werden die Truppe wiedersehen.
Der nächste Knaller betrat die Bühne.
„Handwerker Peters“, bekanntester Schwarzarbeiter aus der Eifel in Rheinland-Pfalz, erzählte vom Bau im „Dörp“, über fähige und unfähige Handwerker. Kostenvoranschlag ohne Zahlen: „Oooh, dat wird nich billig“. „Et jibt bald keine Handwerker mehr. Studieren is ein bisschen wie arbeitslos, nur dat die Eltern stolz sind.“ Nun wissen alle, wie es auf dem Bau in der Eifel zugeht. Tosender Applaus, ein Fässchen und Orden zum Abschied. Wiedersehen erwünscht.
Danach der Einmarsch von Freunden aus Köln. Das „Tanzcorps Original Matrosen vom Müllemer Böötche der KG Müllemer Jonge“ ließ die Männer staunen: nicht einfach nur Tanz, sondern Akrobatik, Stimmung und Musik. Der Truppe ein gebührender Applaus, Blumen und Sekt für die Damen, Fässchen für die Herren. Abmarsch.
Ein weiterer Hochkaräter betrat die ihm vertraute Bühne.
„Manni der Rocker“: „Tach Männers. Ich bin gekommen, um ein wenig Niveau in die sonst so ordinären Herrensitzungen zu bringen.“ Manni weiß noch genau, wie es früher so war, er erzählt es auch.
Manni hat ein neues Auto, er konnte vom alten die Raten nicht mehr bezahlen. Der Rest war nicht mehr jugendfrei und wird daher nicht zitiert. Er frotzelte über Frauen und Männer – keineswegs frauenfeindlich. Die Männer erkannten sich in der einen oder anderen Anekdote wieder und hatten mächtig Spaß.
Manni, Oberleutnant d.R., durfte unter nicht endendem Applaus und ebenfalls mit einem Fässchen und Orden die Bühne verlassen.
Der Spaß ging weiter.
„Luisa“ kam als tollpatschige Putzfrau auf die Bühne. Nachdem sie sich ein wenig „umgezogen“ hatte, heizte sie den Saal mächtig auf. Stimmung mit Songs, die alle kannten. Überraschend griffen auch Georg Cosler und Tim Aretz zur Gitarre und rockten mit. Die Männer sangen und tanzten auf Bänken und Tischen. Blumenstrauß, Sekt, Küsschen, großer Applaus.
Es gab noch eine Steigerung, „TN Boom“ und der Saal tobte. Tanztechnisch und optisch immer wieder ein Kracher. Rock, Pop, HipHop, Karneval, alles im Gepäck. Hochleistungssport. TN Boom, jedes Jahr der Höhepunkt.
Jetzt war die Menge nicht mehr zu halten.
Für die charmanten Damen Blumen, Sekt und die Einladung, im nächsten Jahr wiederzukommen.
Krönender Abschluss: „Jürgen Milski“, ebenfalls Oberleutnant d.R., als Finale. „Ihr könnt mich alle, ich fahr nach Malle“. Auch das „Alemannia Lied“ der legendären Drei Atömchen hatte er im Gepäck sowie „Ich bin doch nur ne Öcher Jong“. Partysongs und Karnevalslieder für alle zum Mitsingen, Schunkeln, Tanzen. Auch für Jürgen ein tosender Applaus, Fässchen und dann war die Party zu Ende.
Ein rundum gelungenes Fest. Bei dem einen oder anderen Bierchen an Tischen und Theke hatten einige, die sich lange nicht mehr gesehen hatten, noch viel zu erzählen. Karneval 2023 hat begonnen. Alle freuen sich auf die kommende Session.
Oche Alaaf, Penn Alaaf, Kappertz-Hölle Alaaf.