Da war es nun: das Karnevalswochenende bzw. die tollen Tage, an denen normalerweise ausgelassen im Straßenkarneval gefeiert wird. Die Wettervorhersage war ungewöhnlich gut und die Sehnsucht nach Abwechslung groß wie schon lange nicht mehr. Bei der Umsetzung der traditionellen Visiten bei unseren Sponsoren, Gönnern und Freunden hatte die Kommandantur alles darangesetzt, um unter Beachtung der täglich neuen Vorgaben ein bisschen Karnevalsgefühl aufkommen zu lassen.
Natürlich war die Stimmung der Kameraden getrübt durch die aktuellen Ereignisse in der Ukraine, die in der ganzen Welt mit Sorge verfolgt werden.
In diesem Zusammenhang hatte die Kommandantur nach reiflicher Überlegung entschieden, beim Marsch durch die Stadt auf die Kanone sowie die Gewehre und Degen zu verzichten und auf diese Weise ein Zeichen für den Frieden zu setzen. Das große Banner mit der Botschaft „Make FasteLOVEnd, not war!“ an der Spitze der aktiven Truppe der Oecher Penn sollte die Ablehnung des Krieges zusätzlich unterstreichen.
Am Straßenrand konnte man in viele freudige Gesichter schauen, die signalisierten „ihr macht uns Mut, ihr macht uns Freude in diesen schweren Zeiten“. Immer wieder blieben Menschen spontan stehen, schunkelten und sangen zu den Klängen des Spielmanns- und Musikzuges und so lag ein Hauch von Karneval in der Luft.
Glücklich und zufrieden, dass es gelungen war, das Öcher Fastelovendsgefühl durch die Stadt zu tragen und ein wenig Freude zu verbreiten, kehrte die Stadtgarde nach Beendigung der Visiten im Standquartier „Goldener Schwan“ auf dem Aachener Markt ein, um dort den Tag ausklingen zu lassen.