Nach dem traditionellen Stadtwecken wartet der Rosenmontag vor dem kräftezehrenden Marsch durch die närrische Innenstadt im Krönungssaal des Rathauses zu Aachen − wo einst im Mittelalter Krönungsfeste stattfanden und in der Gegenwart Karlspreisträger gekürt werden − traditionsgemäß mit einem üppigen Frühstück auf.
So ließ sich die Truppe natürlich auch im Jahr 2018 nicht zweimal bitten, als Oberbürgermeister Marcel Philipp die hungrige Meute zu Tisch bat. Was diesen morgendlichen Gaumenschmaus jedoch von denen vergangener Jahre spürbar unterschied, war die Wehmut, die den geschichtsträchtigen Raum erfüllte. Die nahenden personellen Veränderungen innerhalb der Stadtgarde stellten den Programmpunkt der Beförderungen und Ehrungen in einen bis dahin nie gekannten Fokus. Wollte man allen Auszeichnungen an dieser Stelle gebührend Rechnung tragen, würde dieser Bericht ungeahnte Ausmaße annehmen. So seien hier stellvertretend für alle Jubilare Josef Gelück und Horst Limbach (50 Jahre Mitglied) sowie Willy Külter, Gerd Roll und Siegfried Zurhelle (55 Jahre Mitglied) erwähnt. Willy Külter richtete sich anschließend dankend mit emotionalen Worten an seine Familie und seine Penn, die quasi auch einen Teil seiner Familie darstellt.
Bekanntlich hieß es aber auch Abschied von langgedienten Größen zu nehmen. So endet mit dieser Session die 11-jährige Karriere des Tanzoffiziers Frank Radermacher und zur nächsten Vorstandswahl im Frühjahr gar die Amtszeiten von drei wahren Penn-Institutionen: Tormeister Michael Peltzer, Zahlmeister Michael Siemons und nicht zuletzt die des seit 12 Jahren überaus erfolgreich amtierenden Kommandanten Jürgen Brammertz. Letzterer wurde gegen Ende der Veranstaltung dann auch entsprechend gewürdigt, als Frank Prömpeler, seines Zeichens Präsident des Festausschusses Aachener Karneval, Jürgen Brammertz mit dem Verdienstorden des AAK für seine mehr als großen Verdienste für die Stadtgarde Oecher Penn, und somit zwangsläufig auch für den Karneval in und um Aachen, auszeichnete. Zu guter Letzt würdigte auch Amtsvorgänger und Ehrenkommandant Winfried Wüst seinen nun in Kürze scheidenden Nachfolger.
Nach den zahlreichen, den Anlässen geschuldeten Ehrungen und Würdigungen stellte man erstaunt fest: „Wer hat an der Uhr gedreht, ist es wirklich schon so spät …“ Nun hieß es erst einmal zügig zum Aufstellungsort eilen, denn d‘r Zoch wartete schon auf seine Penn, um gemeinsam dem närrischen Volk zu huldigen.
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