Am vergangenen Samstag war es wieder soweit: Die ruhmreiche Stadtgarde Oecher Penn lud wie jedes Jahr zur Penn-Sitzung im Eurogress ein. Wie immer waren alle Plätze bereits im Vorfeld ausverkauft, und so feierten 1.400 Gäste eine rauschende Party, die dieses Jahr ganz im Zeichen des scheidenden Kommandanten Jürgen Brammertz stand.

Traditionsgemäß marschierte die Penn in gesamter Mannstärke ein und eröffnete somit den närrischen Abend. Ein tolles Marketenderpaar − das in dieser Formation seine letzte Session bestreitet − zeigte einen atemberaubenden Tanz, bevor Tanzoffizier Frank Radermacher, der nach elf Jahren aufhört und zukünftig die Leitung des AkiKa übernimmt, verabschiedet wurde. Die diesjährige Penn-Show „Freunde aus aller Welt“, bei der manch schlummerndes Talent aus den eigenen Reihen gesichtet werden konnte, brachte das Publikum mit Gesang und Tanz zum Toben.

Das darauf folgende Programm, das vom Vizekommandanten Georg Cosler hervorragend zusammengestellt worden war, präsentierte ein Highlight nach dem anderen. Den Auftakt machte der „Lustige Rheinländer“ alias Hans-Jürgen Pinter aus Köln, der in diesem Jahr sein 50-jähriges Bühnenjubiläum feiert, gefolgt von De Originale, die es sich nicht nehmen ließen, Jürgen Brammertz persönlich zu verabschieden. Im Anschluss marschierte dann der amtierende Aachener Karnevalsprinz Mike I. mit Prinzengarde und Gefolge auf und lieferte eine fulminante Gesangsshow, die das gesamte Publikum mitsingen und mittanzen ließ. Eine sehr gute Figur machte auch der „Nightwash“-Erfinder Knacki Deuser, der mit Rollschuhen auf einem Tisch steppte, bevor die Blauen Jungs der KG Lövenicher Neustädter eine tolle Tanzshow auf die Bühne zauberten.

Schlag auf Schlag ging es weiter: Bei seinem ersten Auftritt in Aachen überzeugte der amerikanische Comedian John Doyle das Publikum vollends und wurde frenetisch gefeiert. Die befreundete Scharwache aus Eschweiler kam gefühlt mit einem gesamten Stadtteil an, sodass selbst die Eurogress-Bühne kaum in der Lage war, alle Karnevalisten aufzunehmen. Den Höhepunkt setzten wieder einmal die 4 Amigos, die den Saal sofort auf ihrer Seite wussten, bevor Jürgen Brammertz seine letzte Penn-Sitzung als Kommandant abmoderierte. Er fand dankende Worte für seine Frau, das gesamte Publikum und die Penn-Familie, verabschiedete sich, zog die Uniform aus und Rekruten-Weißzeug an. Unter „Es gibt nur einen Jürgen Brammertz“-Sprechchören wurde er dann aus dem Saal getragen. Es war ein mehr als würdiger Abschied eines großen Karnevalisten.

Nach diesem emotionalen Finale fanden sich die Gäste im Foyer ein, wo die After-Show-Party, begleitet durch die Liveband „night in paris“, bis in die frühen Morgenstunden weiterging.

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