Man mag es kaum glauben, doch es gibt tatsächlich eine jecke Veranstaltung im Aachener Karneval, an der die Oecher Penn nicht in Uniform teilnimmt. Diese Veranstaltung ist seit vielen Jahren der allseits beliebte Pennball, der traditionell am Abend des Karnevalssamstages im Eurogress Aachen stattfindet.
Als größter Kostümball in der Region ist der Pennball eine absolute Kultveranstaltung und lockte auch in diesem Jahr entsprechend viele Karnevalsjecken an.
Auf diversen Bühnen in den verschiedenen Sälen und im Foyer des Eurogress garantierten DJ Buchty und sechs Livebands, darunter „Enjoy“, „Les Cartes“ und „Surprise“, beste musikalische Unterhaltung. Zu Karnevalshits und klassischer Partymusik wurde überall getanzt, geschunkelt und gefeiert. Ein besonderes Highlight waren an diesem Abend wieder einmal „Die Söhne Tirols“, die wie jedes Jahr aus dem schönen Südtirol angereist waren, um den Karnevalsjecken auf dem Pennball ordentlich einzuheizen. Aber auch Bands wie „Lecker Nudelsalat“ und „Tante Käthe“ wussten die Massen zu begeistern und sorgten für ausgelassene Stimmung.
Spektakulär war wieder einmal der Aufzug der Penn und das damit verbundene Bühnenprogramm. Gegen 22 Uhr versammelte sich ein Großteil der Narrenschar im großen Saal und wurde so Zeuge, wie die fantasievoll verkleideten Pennsoldaten, nur an der Feldmütze als solche erkennbar, zu den Klängen des Pennmarsches auf die Bühne marschierten. Kommandant Georg Cosler, gleichfalls kunterbunt kostümiert und mit wilder, violetter Haarpracht kaum wiederzuerkennen, begrüßte launig die Jecken im Saal. Als dann die neue Marketenderin, Lea Matthies im gelben Sonnenblumenkleid und ihr Tanzoffizier Christian Rademacher als pinkes Einhorn den Marketendertanz präsentierten, tobte das Publikum vor Begeisterung. Prinz Guido I., der danach mit seinem Hofstaat die Bühne eroberte, feuerte die Stimmung nochmals an und wurde ebenfalls frenetisch bejubelt.
Nach der zweijährigen Pause waren die Närrinnen und Narren offensichtlich beseelt davon, endlich wieder unbeschwert feiern zu können und so verließen die letzten diese große Party erst in den frühen Morgenstunden.