Am Sonntagvormittag präsentierte die Oecher Penn den ersten Höhepunkt ihrer Sessionsveranstaltungen: Die Herrensitzung „Mannslü eijen Höll“, die nach einer kurzen, knackigen Begrüßung der Gäste durch Kommandant Georg Cosler und seinen Vize, André Alzer, fulminant durchstartete.
„Et Rumpelstilzche“ alias Fritz Schopps fragte „Spieglein Spieglein an der Wand, wer sind die größten Säufer im Land?“ Niemand blieb von seiner humorvollen, intelligenten und doch zugleich treffenden Kritik verschont, jeder bekam den Spiegel vorgehalten: Promis, Politiker aller Couleur und die Gesellschaft an sich. Danach heizte der rheinische Wirbelwind Vronidem Saal mit Stimmungsliedern und sexy Outfit ein und wurde dafür von den Mannslü mit ausgedehntem Mitsingen, Schunkeln und großem Applaus belohnt. Ohne Atempause ging es dann sofort in die nächste Runde. Comedian John Doyle, ein waschechter, in Deutschland lebender Amerikaner, dozierte über Deutschland, die Welt, die Amis, seine Studienzeit und das Arbeitsleben. Der Saal tobte. Raketen und Applaus, eine Zugabe und ein Fässchen als Überlebensration für den Künstler rundeten einen sensationellen Auftritt ab. Im Anschluss eroberte das „Tanzkorps Blaue Jungs“ die Bühne – allein der Name gab Rätsel auf, waren doch auch bezaubernde Mädels dabei. Die Tanzgruppe versetzte den Saal mit akrobatischen Tanzeinlagen und fantastischen Figuren in Staunen.
„Der Sitzungspräsident“ alias Volker Weininger − immer ein Bierglas auf dem Tisch und scheinbar immer leicht betrunken − bekam schon nach den ersten zwei Sätzen Zugabe-Rufe! Er glänzte mit alkoholgeschwängerten Geschichten aus seinem Leben und wurde mit tosendem Applaus verabschiedet, bevor KOMMANDO3, eine junge Band mit rockigem Sound und bekannten Karnevalsliedern den Saal zum Mitsingen brachte. Feuerwehrmann Kresse wurde vom Kommandanten durch einen Versprecher als „Hausmeister Kresse“ angekündigt. Kresse konterte souverän mit „Tatütata, jetzt bin ich zum Hausmeister befördert!“ und begeisterte das Publikum anschließend mit Geschichten über seinen Feuerwehrhauptmann und den Maschinisten. Danach rockte TN Boom gewohnt sexy mit Power und Artistik die Bühne. Der Saal stand kopf und die Männer auf den Bänken. Blumensträuße hatten sich die Mädels allemal mehr als verdient, Applaus und Zugabe-Rufe wollten nicht enden. Nur ungern verabschiedete Georg Cosler diese tolle Damentruppe, und so lud er sie einfach direkt zum Wiederkommen ein.
Zum krönenden Abschluss brachten dann die Funky Marys den Saal endgültig zum Toben. Karneval-Multi-Kulti auf der Bühne: Öcher Lieder, Kölsche Lieder, Party-Hits, Malle-Knaller … schöner hätte die Herrensitzung 2020 nicht enden können!